Mit Flexibilität zum Erfolg
Die Alfred Müller AG ist strategischer Immobilienpartner der Crypto Valley Labs. Innert kurzer Zeit hat sie für die spezielle Kundengruppe ein massgeschneidertes Konzept mit Büros, Coworking-Spaces sowie einem Café erarbeitet und in einer Liegenschaft auf dem Landis+Gyr-Areal beim Bahnhof Zug umgesetzt.
Uns kann es nie schnell genug gehen», sagt Mathias Ruch mit einem Lachen im Gesicht. Er ist Co-Founder der Crypto Valley Labs und ausserdem Managing Partner von Lakeside Partners mit Sitz in Zug, welche zu den treibenden Kräften hinter der Entwicklung des Crypto Valley im Raum Zug zählen. Das hohe Tempo verwundert nicht, denn die Branche hat sich in den letzten Monaten fast explosionsartig entwickelt.
Blenden wir zurück: Auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für einen neuen Hub für Unternehmen und Startups aus dem Bereich der Blockchain-Technologie präsentierte Mathias Ruch das Vorhaben der Crypto Valley Labs im vergangenen Winter der Alfred Müller AG. «Bereits zwei Tage nach unserem Meeting hatten wir einen Konzeptvorschlag auf dem Tisch, der gepasst hat. Das hat mich begeistert.» Wenige Wochen später, Mitte Februar, eröffneten die CV Labs an der Dammstrasse in Zug ihren ersten Standort, «The Block».
Als grösste Anbieterin von Geschäftsflächen im Kanton Zug war die Alfred Müller AG in der Lage, den CV Labs die benötigten Räumlichkeiten rasch und massgeschneidert zur Verfügung zu stellen. «Die Lösung mit CV Labs hat auch für uns sehr gut gepasst, da wir eine Zwischennutzung für eine Liegenschaft auf dem LG-Areal gesucht haben», erklärt François Bernath, Leiter Akquisition, Verkauf und Marketing der Alfred Müller AG. «Neben der Tatsache, dass wir die Flächen vermieten können, wollten wir auch die Chance nutzen, Erfahrungen mit einer Kundengruppe zu sammeln, die sehr digital und mobil ist und uns fordert, innovative Wege in der Produktgestaltung zu gehen.»
«Bereits zwei Tage nach unserem Meeting hatten wir einen Konzeptvorschlag auf dem Tisch, der gepasst hat. Das hat mich begeistert.»
Anschluss ans Glasfasernetz
In Zusammenarbeit mit der firmeneigenen Abteilung Umbau und Renovation wurden die Räume an die Bedürfnisse des Kunden angepasst. Vier Ausbauwünsche standen im Vordergrund: die Sicherstellung einer leistungsstarken Internetverbindung durch den Anschluss ans Glasfasernetz, ein Café sowie gemeinschaftliche Arbeitsräume und Büros.
Da es sich um eine Zwischennutzung handelt, mussten die Umbauten kosteneffizient ausgeführt werden. «Die Zeit für die Umsetzung war sehr knapp. Wir haben deshalb direkt mit den beauftragten Partnerfirmen geschaut, wie wir das Konzept möglichst gut und doch preiswert umsetzen können», erklärt Projektleiter André Huwyler. Mit den Resultaten des ersten Ausbauschritts sind alle zufrieden. In einem weiteren Schritt wurde im April/Mai der Aussenbereich gestaltet; im Sommer wird der Um- und Ausbau der Räumlichkeiten in den oberen Geschossen folgen.
ÖV-Anschluss zentrales Kriterium
Schon beim Bezug der ersten Flächen waren alle Arbeitsplätze vermietet oder reserviert. «Im Moment erleben wir einen regelrechten Run», stellt Mathias Ruch zufrieden fest. «Die künftige Entwicklung der Branche hängt aber auch von den Regulierungen durch die Behörden ab.» Bei der Standortsuche war eine zentrale, hervorragend an den öffentlichen Verkehr angebundene Lage ein Hauptkriterium. Beim Ausbau setzte er auf einen Mix aus gemeinschaftlichen Flächen und Büros: «Neben Coworking-Zonen brauchen wir auch abschliessbare Räume.» Mit dem Café möchte sich die Community nach aussen öffnen: «Der Austausch mit der Bevölkerung liegt uns am Herzen», betont Mathias Ruch. «Es ist uns klar, dass die Themen Blockchain- und Cryptotechnologie, zu der auch Bitcoin gehört, sehr abstrakt sind. Deshalb laden wir alle Interessierten ein, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen.»
«Coworking wird zur Norm»
Der Unternehmer ist überzeugt, dass sich die Art, wie man hier arbeitet, zur Norm entwickeln wird. «Die Jungen wachsen so auf und kennen nichts anderes. Sie sind geprägt vom Internet, von digitalen Lösungen und werden es künftig auch vom Coworking sein.» Diese Meinung teilt auch Ivo Läuppi, Bauherrenvertreter der Alfred Müller AG: «Man kann Geschäftsräume nicht mehr einfach in Büros und Sitzungsräume unterteilen. Fliessende Übergänge wie gemeinschaftliche Arbeitszonen gewinnen an Bedeutung.» François Bernath sieht in der Flexibilität den Schlüssel zum Erfolg: «Flächen, die moderne Arbeitsmodelle zulassen, unterscheiden sich nicht fundamental von den multifunktionalen Räumen, wie wir sie schon lange realisieren. Sie müssen aber eine Brücke zur digitalen Welt zulassen und sich noch einfacher an neue Bedürfnisse anpassen lassen.»