Kurios unterwegs
700 Kilogramm
wiegt eine Lederschildkröte. Die Fortbewegung an Land ist mit dieser Last ganz schön schwer. Deshalb streift der Meeressäuger Zeit seines Lebens meist auf hoher See umher. Dort ist er dafür Tag und Nacht in Bewegung. An Land gehen die Weibchen nur, um Eier abzulegen.
Quelle: «Reisen ohne Rast und Ruh», FAZ online, 6.5.2003
So reist der Mann von heute
Vorbei ist die Zeit der ausgebeulten Hosentasche bei Männern. Wo sich bislang Portemonnaie, Schlüsselbund und Handy den Platz streitig machten, ist endlich Erlösung in Sicht. Denn: Mann darf wieder Tasche tragen. Egal ob unscheinbar oder im Grossformat, in Türkis oder Rot. Hauptsache um den Hals. Da freut sich vor allem die Frau, denn so hat sie ihre Handtasche wieder ganz für sich allein.
Quelle: «Brustbeutel: Geld um den Hals», ZEITmagazin Nr. 34/2019
Carsharing à la Japan
Die Verbreitung von Carsharing bringt in Japan ganz neue Ideen der Autonutzung hervor. Mit Mobilität haben diese aber wenig zu tun. Die Autos werden zum Beispiel als klimatisierter Picknick-Ort für das mitgebrachte Lunchpaket genutzt. Beliebt sind die Fahrzeuge auch als Bett für einen kurzen Schlummer. Wieder andere deponieren Gepäck oder Einkäufe in Mietautos, wenn sie keine freien Schliessfächer in der Nähe finden. Manche Japaner nutzen die stationären Autos sogar als bequeme Ladestationen für mobile Geräte, private Minibüros oder als Treffpunkt für persönliche Konversationen. Dabei locken die grossen Bildschirme der Navigationssysteme auch Fernsehsüchtige an.
Quelle: «Was man mit einem geliehenen Auto auch noch tun kann», NZZ online, 24.7.2019
Eine Nuss auf Achse
Bis die Erdnuss tief im Boden reift, schiesst der Pflanzenspross zunächst zielstrebig in Richtung Sonne. Oberhalb des Erdreichs treibt die Pflanze ihre Blüten. Erst wenn diese Blüten verwelkt sind, bahnt sich die Pflanze den Weg zurück ins Erdreich, wo ihre Früchte schliesslich auch geerntet werden.
Quelle: nusskauf.de
Mobil sind die anderen
Röhrenaale sind mit ihrem Hinterleib fest im Boden verankert. Und damit die einzigen Wirbeltiere mit festsitzender Lebensweise. Nur für die Nahrungsaufnahme ragen sie mit ihrem Vorderkörper aus dem Boden und pendeln beim Schnappen nach Zooplankton leicht hin und her.
Quelle: Wikipedia
«Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde.»
«Generation E» versus
«Petrol Heads»
Laut einer Umfrage von puls Marktforschung aus Nürnberg nimmt das Kaufinteresse für Elektroautos in Deutschland kontinuierlich zu. Rund 41 Prozent der Befragten können sich vorstellen, einen «Stromer» anzuschaffen. Im Gegensatz zu den Freunden klassischer Antriebsformen (den Petrol Heads) sind Befürworter von E-Mobilen (die Generation E) mit 44 Jahren im Schnitt vier Jahre jünger. Sie ernähren sich bewusster und zählen zum sogenannten visionären Milieu, nehmen also intensiv an Diskussionen über die Zukunft teil – nicht nur der Mobilität, sondern der Gesellschaft insgesamt.
Quelle: «Umfrage zur Elektromobilität», edison.handelsblatt.com, 27.9.2018
Ein Lastesel auf zwei Rädern
Mit dem Chukudu wird in Goma im Kongo so ziemlich alles von A nach B transportiert. Das sperrig wirkende Gefährt aus robustem Holz sieht aus wie ein grosser Roller auf zwei Rädern. Einen Motor hat das Fahrzeug jedoch nicht, sondern wird mit purer Muskelkraft bewegt. Einmal im Jahr findet in Goma das Formel-1-Rennen der Chukudu-Fahrer statt. Alexis Claude Giovanni hat das Rennen schon mehrere Male gewonnen. Sogar ein Denkmal hat man zu seinen Ehren errichtet. Sein grösster Traum ist es, ein ganz neues Chukudu zu entwickeln. Das hätte dann auch einen Motor.
Quellen: «Kongo: Die rasenden Roller», Das Erste.de, 14.7.2019