Glossar

Mit der Digitalisierung haben sich englische Schlüsselbegriffe in unsere Sprache eingeschlichen, die möglicherweise Erklärungsbedarf erfordern – oder die unterschiedlich eingesetzt werden. Das folgende Glossar schafft Klarheit über die Bedeutung der Begriffe, die in unseren Artikeln vorkommen.

  • Coworking ist eine Entwicklung im Bereich «neue Arbeitsformen». Selbständige, Kreative und kleinere Startups arbeiten dabei in Gemeinschaftsbüros und können auf diese Weise voneinander profitieren. Im Zentrum steht das gemeinsame Arbeiten und Teilen von Wissen. Sie agieren unabhängig voneinander in unterschiedlichen Firmen und Projekten und verwirklichen auch gemeinsam Projekte. Auch Grossunternehmen erhoffen sich durch Coworking erhöhte Innovationskraft, Employer Branding und langfristig tiefere Fixkosten. KMU bieten Coworking Flexibilität und Agilität.

  • Coworking Spaces sind Büros, in denen Selbständige oder kleine Teams temporäre Arbeitsplätze mieten. Die Infrastruktur (Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume) steht zeitlich befristet zur Verfügung. Sie verfolgen das Ziel einer Gemeinschaft (Community) unter den Mietern, welche mittels gemeinsamer Veranstaltungen, Workshops und weiterer Aktivitäten gestärkt wird. Dabei bleibt die Nutzung jedoch stets unverbindlich und zeitlich flexibel.

  • Desk-Sharing ist eine Organisationsform, bei der innerhalb einer Organisationseinheit (Unternehmen, Hauptabteilung, Abteilung) weniger Arbeitsplätze als Mitarbeitende existieren. Die Mitarbeiter können «ihren» Arbeitsplatz täglich zwar frei wählen, Ziel aber ist es, die Bürofläche optimal zu nutzen und Kosten zu senken.

  • Als Digital Native (deutsch: «digitaler Eingeborener») wird eine Person der Generation bezeichnet, die in der digitalen Welt mit Laptop, Smartphone oder Tablet aufgewachsen ist. Sie kann versiert mit den neuesten digitalen Technologien umgehen. Als Antonym existiert der Begriff des Digital Immigrant (deutsch: «digitaler Einwanderer») für jemanden, der diese Welt erst im Erwachsenenalter kennengelernt hat.

  • Flexible Serviced Workplaces sehen das Bereitstellen von unterschiedlichsten Flächengrössen bis hin zum einzelnen Arbeitsplatz vor. Sie ermöglichen ein Höchstmass an Flexibilität in Bezug auf Größe, Ort und Nutzungsdauer. Fixe Kosten und nicht benutzte Flächen können vermieden werden. IT-Support, Büromöbel, Sitzungszimmer und weitere Dienstleistungen werden bereitgestellt.

  • Freelance Economy ist ein Synonym für Gig Economy.

  • Beim Arbeitsplatz der Zukunft geht es um mehr als um den Arbeitsplatz. Viel mehr steht das Bedürfnis des Mitarbeiters im Vordergrund: Welches Umfeld benötigt er, um seine Arbeit bestmöglich ausführen zu können? Es geht um Flexibilität, Mobilität und Individualität.

  • Gig Economy (von englisch Gig für Auftritt) bezeichnet eine neue Wirtschaftsform, in der Menschen ihren Unterhalt durch kleine Aufträge oder zeitlich begrenzte Mandate bestreiten, zum Beispiel Uber-Fahrer, Texter oder Grafiker. Dabei dient häufig eine Online-Plattform als Mittler zwischen Kunde und Auftragnehmer.

  • New Work bedeutet im weitesten Sinn «Arbeitswelt der Zukunft» oder «Neue Arbeit». Es ist ein Begriff mit vielen Facetten, der vom austro-amerikanischen Philosophen Frithjof Bergmann stammt. Die Bezeichnung ergibt sich aus der Konsequenz der Globalisierung und Digitalisierung mit ihren Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Bergmann bezeichnet eine bestimmte Art der Arbeit, welche Arbeiter als sinnvoll ansehen. Dieses Verständnis einer angenehmen und zutiefst erfüllenden Arbeit wurde für die reale Arbeitswelt übernommen.

  • Synonym für Coworking Spaces.

  • Open Office ist ein Bürokonzept und bedeutet so viel wie Grossraumbüro. In einem Raum mit grosser Grundfläche befindet sich eine Vielzahl an Büroarbeitsplätzen, meist mindestens zehn bei einer Grundfläche ab 400 m2.

  • Pop-up-Store – ist ein kurzfristiges und provisorisches Einzelhandelsgeschäft, das vorübergehend in leerstehenden Geschäftsräumen betrieben wird. Das Warenangebot entspricht meist dem einer Boutique, kann aber auch einem Lagerverkauf ähneln.

  • Beim Serviced Office wird der Bürobetrieb vollumfänglich ausgelagert. Ein externer Betreiber stellt Möbel, Infrastruktur und IT als Service zur Verfügung. Die Firma jedoch bleibt im eigenen Haus.

  • Der Begriff Smart Building (intelligentes Gebäude) bezeichnet ein Gebäude mit integrierten IT-Technologien in den Planungs-, Ausführungs- und Bewirtschaftungsphasen.

  • Der Begriff Sharing Economy, seltener auch Share Economy, basiert auf der Idee der Ökonomie des Teilens. Materielle Dinge wie Autos, Wohnungen, Bohrmaschinen usw. werden entweder kostenlos oder gegen eine Gebühr zwischen den Mitgliedern einer Community getauscht. Es ist ein Sammelbegriff für Firmen, Geschäftsmodelle, Plattformen, Online- und Offline-Communitys und Praktiken.

  • Ein Workaholic ist eine Person, die ständig arbeitet, sich nur über die Arbeit definiert und süchtig nach Arbeit ist.

  • Work-Life-Blending steht für Vereinbarkeit und bedeutet so viel wie «Entgrenzung der Arbeit». Der Begriff beschreibt die zunehmende Auflösung von Strukturen und steht für einen Ansatz, bei dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen Weg suchen, die steigende Belastung durch berufliche Anforderungen zu kompensieren. Im engeren Sinne ist oft die Auflösung von Grenzen zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben gemeint.

  • Work-on-Demand bedeutet so viel wie Arbeit auf Abruf. Die zeitnahe Erfüllung der Arbeit ist bei diesem Modell zentral, der Auftrag unterliegt häufig Echtzeitforderungen.